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Marianne F. Schulz

geb. 1950, Studium der Germanistik und Slawistik an der Universität Halle und am Puschkin-Institut in Moskau, 2012 Prosaband Die Chance, ungebrochen davonzukommen.

Veröffentlichung im LLV

Marianne F. Schulz und Harald Stieding: Evastöchter am Rubikon

Als Caesar 49 vor dem definierten Jahre 0, am 10. Januar, den Rubikon, das Grenzflüßchen zwischen Italien und einer seiner Kolonien, überschritt, soll er gesagt haben: Alea iacta est. — Die Würfel sind gefallen. Er hatte sie, die Würfel, es, das Folgende, nicht mehr in der Hand. Jetzt stehen dreizehn Frauen am Rubikon, dreizehn Leben haben sich auf einen Moment, eine Entscheidung zugespitzt. Alles liegt noch in ihrer Hand, sie können zurücktreten, einfach von ihrem Podest aufstehen, einen anderen Weg wählen oder den Schritt, den Sturz über die kalte Kante vorziehen. Wie sie sich auch entscheiden, es wird ihr Leben, ihr Selbstwertgefühl unwiderruflich prägen. Ist es ihr freier Wille? Sind diese Frauen Herr ihrer Entscheidung?

Manche Kunstwerke berühren den Betrachter im Innersten, sie geben Herz und Sinne nicht mehr frei, bis aus der Begegnung etwas Neues entstanden ist, bis der Betrachter mit eigenen Mitteln eine künstlerische Antwort gefunden hat. Als Marianne F. Schulz im Atelier des Bildhauers und Grafikers Harald Stieding die Skulpturengruppe EvasTöchter am Rubikon sah, hielt sie die Beschäftigung mit den 13 Frauentorsi über Monate gefangen, bis sie ihnen ihre Geschichten abgelauscht und ihre Beziehungen zueinander aufgespürt hatte. Geschichten und Reflexionen in diesem Buch gewähren Einblicke in die Seelen und Lebenssituationen der Frauen im Moment einer unwiderruflichen Entscheidung. Auch wenn die Texte in die antike Sagenwelt oder die christliche Mythologie entführen, finden sich doch die Charaktere der Frauen und ihr daraus resultierender Gestus im Heute wieder. Immer wiederkehrend stellen sie die Frage: Wie soll man mit sich und seiner Zeit
zurechtkommen?

Stimmen

„Sehr unterschiedliche biographische Geschichten mit großem Atem.“ Prof. Peter Arlt

 

 

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