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Mile Stojić

geb. 1955 in Dragičina (Bosnien-Herzegowina), Slawistikstudium in Sarajevo, Redakteur der Zeitung Oslobođenje, 1989 bis 1992 Chefredakteur der Kulturzeitschrift Odjek, 1992 Flucht aus Sarajevo, lebte lange in Wien und unterrichtete südslawische Literatur an der dortigen Universität. Heute lebt er wieder in Sarajevo und kommentiert das Zeitgeschehen in Zeitungen und Zeitschriften. Mitglied des Schriftstellerverbandes Bosnien und Herzegowina, des Verbandes kroatischer Schriftsteller und des PEN. Über 20 veröffentlichte Bücher. Übersetzungen ins Deutsche, Polnische, Makedonische, Englische sowie ins Italienische.

Im Leipziger Literatuverlag

Cherubs Schwert. Gedichte und Essays. Aus dem Kroatischen von Cornelia Marks

„Cherubs Schwert“ – so heißt, in Anlehnung an das gleichnamige Gedicht, dieses Buch mit einer Auswahl an Lyrik und Essays des bosnisch-herzegowinischen Dichters Mile Stojić. In der Bibel sind die Cherubim mit besonderen Aufgaben bedachte Engel hohen Ranges. Sie wurden von Gott als Wächter vor dem Zugang zum Paradies aufgestellt.

Mile Stojićs Gedichte sprechen vom Schmerz, den ein Menschenherz empfindet, das sich nach Frieden und Harmonie sehnt. Für den Sarajevoer Dichter Hadžem Hajdarević ist Mile Stojić vor allem ein Dichter der Liebe, in jenem göttlichsten und irdischsten Verständnis dieses Begriffs. Seine Texte strahlen für uns einen besonderen
Zauber aus, weil sie Europa aus einem anderen, südlicheren Blickwinkel beleuchten.
Auch sein Umgang mit der Sprache ist ein besonderer: Elemente der Poesie, der Essayistik, des Feuilletons, der Dramatik und des Wortspiels werden mit virtuoser Leichtigkeit verknüpft. Um das vielseitige Spektrum des schriftstellerischen Schaffens Mile Stojićs zu zeigen, sind diesem Band einige seiner Essays angefügt, die er
als wöchentliche Kolumnen im Tageblatt Dani aus Sarajevo oder in der satirischen Feral Tribune aus Split veröffentlicht hat.

Stimmen

Mile Stojics Gedichte über den Krieg, das Exil und die verwundete Heimat: Cherubs Schwert
Ralf Julke, L-IZ vom 03.01.2012

 

 


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