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Jakob Taube

geb. 1961 in Leipzig, studierte in Ost-Berlin, Halle und Taschkent usbekische und persische Sprache und orientalische Archäologie, promovierte 1990 an der Universität Halle-Wittenberg.

Veröffentlichungen im LLV

 

Aus der Flüstergrotte. Beiträge zu den Herbsttreffen in Röderhof 1990 - 2017

Das Buch enthält 22 Vorträge und drei weitere Beiträge, teils in überarbeiteter und erweiterter Form, die im Zeitraum von 1990 bis 2017 zu den Herbsttreffen des Kunstvereins Röderhof e.V. vom Autor gehalten wurden. Zu diesen Treffen versammelte sich jeweils ein loser Kreis von Wissenschaftlern und Künstlern unterschiedlicher Fachrichtungen und Sparten, um sich über ein zuvor vereinbartes Thema auszutauschen.

Jakob Taubes Beiträge behandeln zunächst hauptsächlich Fragen aus seinem engeren Fachgebiet – mittelasiatische Glaubensvorstellungen, Märchen und Stickereien sowie das Schamanentum –, später zunehmend medizinische Themen wie in den Beiträgen „Glockenton und Klagelaut“ (über Pest und Aids als menschheitliche Kinderkrankheiten), „Magersucht im 19. Jahrhundert“ und „Emotionale Umnachtungen: Borderline“. Besonders das Borderline-Thema in Philosophie, Literatur und Zeitgeschichte wird in mehreren Beiträgen weiterverfolgt.

 

Bahrom Ro’zimuhammad: Ich habe mein Selbst vergessen. Gedichte. Aus dem Usbekischen von Jakob Taube, zweisprachig, LLV 2013

Subtil und schemenhaft, dunkel und in leuchtenden Farben spiegelt sich die usbekische Welt in den Texten Bahrom Ro’zimuhammads.

Entstanden zwischen 1989 und 1994, sprechen sie von der Trostlosigkeit des realexistierenden Sozialismus und den Verwerfungen der postsowjetischen Zeit.

Trost und Orientierung findet der Dichter in älteren Epochen, in der sufischen Tradition seiner Heimat. Zwischen Gegenwart und Mystik, zwischen Banalität und Spiritualität sucht er seinen Weg.

Dieser Band stellt den Dichter erstmals im deutschsprachigen Raum vor.

„Ich denke, daß wir weder Verehrer des Ostens noch Verehrer des Westens sind. Die Phantasie
des Gedichts ist verborgen. Vielleicht kann der Mensch in seinen Träumen nicht zur Freiheit
gelangen. Wenn man aber empfindet, daß man beim Schreiben oder Lesen eines Gedichts
die Erde zum Teufel schicken oder sich eine Jenseitsreise erlauben kann, ist es genug.“ (Bahrom Ro’zimuhammad)

 

 


 

 

Zum Dichter:
- Bahrom Ro’zimuhammad

Zu den Büchern:
- Aus der Flüstergrotte
- Ich habe mein Selbst vergessen