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Hubert Witt

geb. 1935, kam nach Ende des Zweiten Weltkriegs nach Jeber-Bergfrieden, heute Sachsen-Anhalt, Germanistikstudium an der Universität Leipzig, u.a. bei Hans Mayer, ab 1959 Lektor beim Leipziger Reclam-Verlag, 1986-1993 Lehrtätigkeit am Literaturinstitut Johannes R. Becher, Mitglied des "Sächsischen Kultursenats" sowie Mitglied im Kuratorium des Deutschen Literaturfonds, verfasste zahlreiche Lyrikübersetzungen, vor allem aus dem Mittelhochdeutschen und dem Jiddischen, publizierte literaturwissenschaftliche Aufsätze und schrieb für den Rundfunk. Er leistet eine umfängliche editorische Arbeit und gehört dem PEN-Zentrum Deutschland an.

Übersetzung im Leipziger Literaturverlag

Saaz, Johannes von: Der Ackermann und der Tod, ISBN: 978-3-86660-199-4, LLV 2016

Aus dem Frühneuhochdeutschen von Hubert Witt

Die Literaturgeschichte nennt ihn Johannes von Saaz oder Johannes von Tepl, tschechisch Jan ze Žatce. Um 1350 geboren, war er lange Jahre als Notar, Stadtschreiber und Schuldirektor in der böhmischen Stadt Saaz tätig, bevor er in die Prager Neustadt übersiedelte. Um das Jahr 1400 hat er sein einzigartiges Büchlein vom Ackermann und dem Tod verfasst. Es erwies ihn als den größten deutschspra­chigen Dichter seiner Zeit. Im
Namen aller lebendigen Kreatur bestreitet der Acker­mann das Existenzrecht des Todes. Das ist vergeblich, aber nicht sinnlos, wie Gottes Urteil am Ende verkündet.

Die vorliegende Ausgabe greift auf den Erstdruck von 1462 zurück, der als Faksimile wiedergegeben wird. Beigefügt ist eine Neuübertragung aus dem Frühneuhochdeutschen von Hubert Witt, die Wert darauf legt, die Wert darauf legt, das Poetische und Gestische der Vorlage möglichst zu bewahren. Schließlich folgt die Wiedergabe von 33 Lithographien Rolf Münzners: einem Bild-Zyklus, der aus der Begegnung mit diesen Texten hervorgegangen ist. Vom „Ackermann“-Text sagten einst die Werbesprüche der Drucker: es sei „überaus nützlich, tröstlich und ergötzlich zu hören und zu lesen“.


 

 

 

 

 


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