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Charles Wright

geb. 1935 in Pickwick Dam, Tennessee, Präsident der Academy of American Poets, Professor an der University of Virginia, erhielt für "Black Zodiac" den Pulitzer Prize for Poetry und den National Book Award. Seine Übersetzung von Eugenio Montales “Der Sturm” gewannden PEN Translation Prize. 1993 erhielt er für sein Lebenswerk den Ruth Lilly Poetry Prize. Er ist Präsident der Academy of American Poets und Professor an der University of Virginia in Charlottesville.

Im Leipziger Literaturverlag

Worte sind die Verringerung aller Dinge. Gedichte, aus dem Amerikanischen von Stefanie Golisch, 2007

Ein Wort fehlt in allen Wörterbüchern. Die Gedichte Charles Wrights kreisen um dieses Wort. Seine poetische Spurensuche nach dem göttlichen Funken vollzieht sich maßgeblich im Umkreis des fernöstlichen Denkens, das von jeher den alltäglichen Dingen des Lebens Würde zuerkennt. Die vorliegende Ausgabe versteht sich als erste deutschsprachige Annäherung an den in Amerika gefeierten Lyriker, dessen Gedichte als innerer Dialog vorgestellt werden – ganz im Sinne der von ihm bewunderten chinesischen Meister: obsessiv und meditativ.

Stimmen

"Nach allen nationalen Auszeichnungen wurde Charles Wright 2014 die höchste Auszeichnung für einen amerikanischen Dichter, der Titel eines Poeta laureatus, zuteil. Schon Jahre davor lag eine Auswahl seiner Gedichte auf Deutsch vor, von Stefanie Golisch übersetzt, vom Leipziger Literaturverlag herausgebracht, aber nirgends als die Sensation gewürdigt, die sie darstellt..." Ute Eisinger auf fixpoetry, 3.9.2016

"Wright hat einen Brocken Unaussprechliches zwischen den Zähnen, das er nicht los läßt. Gedicht um Gedicht lotet er unsere tiefsten Beziehungen zu Natur, Zeit, Liebe und Schöpfung aus. Seine Suche reißt die Grenzen von Zeit, Raum und Handlung nieder, denn seine dramatische Schreibweise weigert sich die üblichen Einheiten anzuerkennen, als sei alle Zeit diese Zeit, alle Orte dieser Ort und alle Handlungen eins." Philip Levine

"Der Wright-Band ist großartig." Silvio Pfeuffer

"Wright, Charles. Fragezeichen! Wenn man etwas weiß, dann, daß Frank Lloyd Wright der Erbauer des New Yorker Guggenheim ist. Auch Namensvetter Charles ist Amerikaner. Einer des Jahrgangs 1935. Geboren im Staate Tennesee und wohldekorierter Lyriker im Lande. Warum wissen hierzulande wenig oder gar nichts vom Dichter Charles Wright? Weil die nordamerikanische Dichtung in Deutschland vor allem durch die popularisierten Pop-Poeten vertreten ist. Das soll genügen? Das genügt nicht! Doch, wen kümmerts? Nicht die Großverlage. Also müssen kleine Verlage ran, das Defizit auszumerzen. Zum Beispiel der solide Leipziger Literaturverlag. Der gibt die Reihe 'edition neue lyrik' heraus. In der ist als Band 22 eine Wright-Auswahl erschienen. Bereits der Titel 'Worte sind die Verringerung aller Dinge' ist eine Herausforderung ... " Bernd Heimberger

"Die Gedichte Wrights leuchten in spätem Jahrhundertlicht. Dieses Licht ist so fremd wie vertraut, denn es beleuchtet die großen (alten) Fragen nach Gottes und eigener Existenz in einer Weise, die, gerade wenn man versucht, die Texte auf ihre Position in der US-amerikanischen Gegenwartslyrik hin zu lesen, nachhaltig überrascht. Die personalisierte Natur und das personalisierte Etwas, das immer mehr an die Stelle der Natur tritt, eröffnen eine Szenerie von Fragen, die selbst wiederum auf die Aufhebung der transzendentalen Gewalt der vorhergehenden Bilder zielt. Das Ende I think we should, love, I think we should. hebt seinerseits die Ironie der vorhergehenden Verse auf, nicht, ohne den Bezug zum Glauben selbst wiederherzustellen. Dieses Gedicht spielt, wie die anderen gelungenen Gedichte, mit sich selbst, mit existenziellem Ernst. Dieses Spiel ist es, welches zumindest die Gedichte des Bandes formal und inhaltlich als schillernd erscheinen läßt." Tom Bresemann, Ostragehege, 1/2008

Bibliographie (Originaltitel)

Littlefoot. Farrar, Straus & Giroux, 2007.
Scar Tissue. Farrar, Straus & Giroux, 2006. (shortlisted for the 2007 International Griffin Poetry Prize)
The Wrong End of the Rainbow. Sarabande, 2005.
Buffalo Yoga. Farrar, Straux & Giroux, 2004.
A Short History of the Shadow. Farrar, Straus & Giroux, 2002.
Negative Blue. Farrar, Straus & Giroux, 2000.
North American Bear. Sutton Hoo, 1999.
Appalachia. Farrar, Straus & Giroux, 1998.
Black Zodiac. Farrar, Straus & Giroux, 1997.
Chickamauga. Farrar, Straus & Giroux, 1995.
Quarter Notes (improvisations and interviews). U of Michigan Press, 1995.
The World of the Ten Thousand Things. Farrar, Straus & Giroux, 1990.
Xionia. Windhover Press, 1990.
Zone Journals. Farrar, Straus & Giroux, 1988.
Halflife (improvisations and interviews). U of Michigan Press, 1988.
The Other Side of the River. Random House, 1984.
Orphic Songs. Dino Campana (translations). Field Editions, 1984.
Country Music/Selected Early Poems. Wesleyan U P, 1982.
The Southern Cross. Random House, 1981.
The Storm and Other Things. Eugenio Montale (translations), Field Editions, 1978.
China Trace. Wesleyan U P, 1977.
Bloodlines. Wesleyan U P, 1975.
Hard Freight. Wesleyan U P, 1973.
The Grave of the Right Hand. Wesleyan U P, 1970.

 

 


Textprobe
aus: Worte sind die Verringerung aller Dinge

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Charles Wright auf fixpoetry